Nahrungsmittelallergie

Nahrungsmittelallergie


In den letzten Jahren sind nachweislich immer mehr Menschen von allergischen Erkrankungen betroffen. Neben der bekannten Pollinosis (eine durch Pollen bedingte allergische Entzündung der Nasenschleimhaut) leiden zunehmend mehr Menschen an allergischen Reaktionen im Magen-Darm-Trakt. Abhängig vom Ort der Allergieexpression können die Patientinnen und Patienten Schluckbeschwerden, Magenschmerzen, Blähungen, Verstopfungen und Durchfälle bekommen. Die Betroffenen können jedoch auch Beschwerden außerhalb des Magen-Darm-Traktes entwickeln – eine ausgesprochene Müdigkeit, Kopfschmerzen, ein Leistungsabfall, Hautprobleme und psychische Beschwerden können die Patientinnen und Patienten massiv einschränken. Verantwortlich für die Beschwerden können Nahrungsmittelintoleranzen sein, seltener liegen Nahrungsmittelallergien oder pseudoallergische Reaktionen vor. Die Nahrungsmittelintoleranzen sind deutlich häufiger vorhanden und können einfach und valide erfasst werden.
Die Histaminintoleranz ist eine seltener vorkommende Unverträglichkeit, deren Krankheitsverlauf noch nicht gut verstanden ist. Die allergisch und pseudoallergisch bedingten Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind seltener und aufgrund von verschiedenen immunsystembedingten Prozessen teils sehr schwer diagnostisch zu erfassen. In den letzten Jahren hat man sich zunehmend mit der Unverträglichkeit von Getreideprodukten, insbesondere mit dem Klebereiweiß Gluten, auseinandergesetzt. Getreideprodukte zählen seit vielen Jahren zu den Hauptkohlenhydratquellen in unserer westlichen Ernährung. Die Anzahl der Menschen, die Unverträglichkeiten gegenüber einzelne Sorten, wie z. B. Weizen, Roggen oder Dinkel, entwickeln, scheint stetig zuzunehmen. Ursächlich wird der Einfluss der Industrialisierung und die Anzucht von neuen Hochleistungsgetreidesorten diskutiert. Auch wird eine Veränderung der Darmflora für die Entwicklung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten verantwortlich gemacht.
Die diagnostischen Möglichkeiten der Nahrungsmittelallergien sind leider auf verschiedene Blut- und Hauttests beschränkt, so dass die ursächlich verantwortlichen Allergene nicht nachgewiesen werden können. Auch sind die therapeutischen Optionen sehr begrenzt, so dass noch ein Entwicklungsbedarf vorliegt.
Wir unterstützen und fördern daher mit unserem Verein die Entwicklung von neuen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten im Bereich der Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
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